Es ist ein waschechter Skandal, den sich Hollywood nicht besser hätte ausdenken können: Während Leistungsempfänger auch im neuen Jahr täglich mit dem geringen Regelsatz zu kämpfen haben, soll sich ein Mitarbeiter des Jobcenters an den Geldern der Behörde bereichert haben. Dem Mann droht nun eine hohe Strafe.
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Veruntreute Gelder
Ist in der Zeitung von „Hartz IV Betrug“ zu lesen, geht es dabei meist um Leistungsbezieher, die wegen fehlerhaften Angaben beim Jobcenter vor Gericht landen. Oftmals handelt es sich dabei um Kleinbeträge, derer sich die Leistungsbezieher bereichert haben sollen. Interner Betrug aus dem Jobcenter dringt selten an die Oberfläche – anders als in diesem Fall: Ein 34-Jähriger Mitarbeiter aus dem Jobcenter Dinslaken soll über Jahre hinweg hohe Summen veruntreut haben.
Sechsstellige Beträge gestohlen
Der Mitarbeiter soll das Jobcenter um hohe Geldsummen im sechsstelligen Bereich über mehrere Jahre hinweg betrogen haben. Eine genaue Summe wurde bisher noch nicht veröffentlicht, es muss sich hierbei allerdings um mehr als 100.000 Euro gehandelt haben. Der Mann soll Überweisungen an sich weitergeleitet und so das Geld gestohlen haben. Um welche Gelder es sich dabei im Detail handelt. Ist nach aktuellem Stand noch nicht bekannt. Leistungsbezieher sollen bei dem Betrug jedoch nicht zu Schaden gekommen sein.
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Mitarbeiter des Jobcenters
Der betreffende Mitarbeiter wurde mittlerweile aus dem Dienst entlassen, bestätigt das Jobcenter Dinslaken gegenüber HartzIV.org. Die Leitung des Jobcenters habe Anzeige gegen den 34-Jährigen erstattet. Aktuell ermittele die Staatsanwaltschaft gegen den Mann aus Voerde. Sollte sich der Verdacht der Veruntreuung hoher Geldsummen bestätigen, muss der Verdächtige im schlimmsten Fall mit einer mehrjährigen Gefängnisstrafe rechnen.
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