Der unter „GEZ-Gebühren“ bekannte Rundfunkbeitrag könnte sinken. Hintergrund ist, dass durch die Umstellung auf die Haushaltsabgabe ab 2013 enorme Überschüsse vorhanden sind, da mehr Haushalte den Rundfunkbeitrag abdrücken müssen.
Wie es aus einem aktuellen Bericht des „Spiegel“ heißt, könnte der Rundfunkbeitrag zum zweiten Mal in Folge sinken. Die zuständige Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) will dem Bericht zu Folge noch diese Woche eine Absenkung des Beitrags um 0,30 Euro vorschlagen. Bereits im vergangenen Jahr ist der Rundfunkbeitrag zum 01.04.2015 von 17,98 Euro um 0,48 Euro auf 17,50 Euro abgesenkt worden. Mit einer erneuten Herabsenkung würde dieser sich auf 17,20 Euro belaufen.
Die ARD hat veröffentlicht, wie der monatliche Rundfunkbeitrag verwendet wird. In der nachfolgenden Grafik entspricht 1 Cent einem Betrag von 4,33 Millionen Euro. Die Werte basieren auf Durchschnittswerten aus den Jahren 2013 und 2014.
Deutliche Mehreinnahmen nach Umstellung
Durch die Umstellung von der „GEZ-Gebühr“ auf den „Rundfunkbeitrag“ im Jahr 2013 wurden auf einen Schlag viel mehr Haushalte zahlungspflichtig, was zu enormen Überschüssen führte, die auf bis zu 1,5 Milliarden Euro beziffert werden.
Zwar hätten ARD ZDF Deutschlandradio nach Berichten des „Spielgel“ erhöhte Mittel für 2017 vorgesehen, jedoch habe die zuständige KEF diesen Finanzbedarf, insbesondere den der ARD, wieder nach unten korrigiert.
Länder müssen zustimmen
Wird die KEF den Vorschlag der erneuten Absenkung des Rundfunkbeitrags wie angenommen unterbreiten, müssen die Länder noch zustimmen. Dann könnte der Rundfunkbeitrag um weitere 0,30 Euro auf 17,20 Euro sinken.
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