Angesichts der steigenden Lebensmittelpreise muss eine Hartz IV Erhöhung auf 420 Euro monatlichen Regelsatz her, so die Forderung des Fraktionschefs der Grünen, Anton Hofreiter.
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16 Euro mehr pro Monat für Lebensmittel
Derzeit erhalten ALG II Empfänger einen Regelsatz von monatlich 404 Euro. Grünen-Politiker Hofreiter findet das in Anbetracht der steigenden Kosten für Lebensmittel deutlich zu wenig und fordert eine Anhebung auf 420 Euro im Monat. Der „Welt“ schilderte er, „dass Menschen mit niedrigen Einkommen am härtesten von steigenden Lebensmittelpreisen betroffen sind“. Aus diesem Grund sei es angezeigt, dass der Regelsatz nicht nur auf 420 Euro steige, sondern auch stets an die Entwicklung der Preise angeglichen werde.
Nachhaltige Landwirtschaft als Ursache
Hofreiter ist der Ansicht, dass die Umstellung der Landwirtschaft – hin zu mehr Nachhaltigkeit – für die Konsumenten Kosten im einstelligen Prozentbereich verursachen wird. Neben den Hartz IV Empfängern betreffe das auch die Geringverdiener – diese gehören ebenso unterstützt. Die Forderung des Grünen-Fraktionschefs: „Wir brauchen eine gerechtere Sozial- und Lohnpolitik. Dann muss niemand bei Lebensmitteln sparen“.
Geringe Kosten für großen Nutzen
Die Kosten für mehr Nachhaltigkeit erachtet der Politiker als angemessen, wie er der „Welt“ gegenüber sagt: „Wir können bei einem Preisanstieg von nur drei bis sechs Prozent erhebliche Verbesserungen erzielen. Das hat der Wissenschaftliche Beirat des Landwirtschaftsministeriums errechnet, und das sollte uns eine gesunde Umwelt wert sein“. Hofreiter erklärt: „Wir wollen ja nicht die gesamte Landwirtschaft sofort auf Bio umstellen. Innerhalb der konventionellen Landwirtschaft gibt es sehr viele Betriebe, die auf Nachhaltigkeit achten, aber dabei nicht ganz so weit gehen, dass sie das Bio-Siegel erhalten“.