Höherwertige neue Wohnungen könnten bald für Wohngeld- und Hartz-IV Empfänger Wirklichkeit werden. Zumindest wenn es nach dem Willen der Bundesregierung geht, die energetischen Wohnraum honorieren will. Die Einführung eines sogenannten „Klimawohngelds“ soll nämlich auch Einkommensschwachen zugute kommen.
Neue Bewertung der Unterkunftskosten geplant
Dies ergab eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion beim Bundeswirtschaftsministerium.
Für Hartz-IV Empfänger ist dabei interessant: aktuell wird in diesem Zusammenhang geprüft, ob die Kommunen zukünftig die Angemessenheit der Unterkunftskosten nicht mehr nach der Kaltmiete, sondern auf Basis der Bruttowarmmiete als Gesamtkonzept aus Unterkunfts- und Heizungskosten bewerten dürfen. Laut eines Sprechers des Umweltministeriums sollten bis Ende 2016 die Ergebnisse vorliegen.
Dank Klimawohngeld neue und energiesparende Wohnungen für Hatz-IV Empfänger?
Glaubt man der Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums, könnte das sogenannte „Klimawohngeld“ dafür sorgen, dass Leistungsempfänger auf neue bzw. sanierte Wohnungen zurückgreifen könnten, die zwar teurer, aber energiesparender seien als ältere Wohnungen.
Der Plan der Regierung sei, „das Wohngeld um eine Klima-Komponente durch eine Differenzierung der Höchstbeträge nach energetischer Gebäudequalität zu erweitern“ heißt es in der Antwort des Ministeriums.
Schöne Worte, denen hoffentlich bald schöne und energetisch effiziente Wohnungen für Wohngeld- und Hartz-IV Empfänger folgen.
Für Die Grünen kommen diese Energiespar-Maßnahmen übrigens zu spät. Grünen-Politikerin Julia Verlinden sagte: „Wenn die Bundesregierung so weitermacht mit ihrer Energiesparpolitik, wird sie die eigenen Energiesparziele krachend verfehlen“. (MR)