Bildquelle: twitter.com/Heinrich_Alt
Wie aus einem aktuellen Artikel der Zeitung „Die Zeit“ hervorgeht, räumt die Bundesagentur für Arbeit (BA) ein, dass sich 1-Euro-Jobs sowie die Bürgerarbeit nicht gerade als erfolgreich etabliert haben, was die Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit anbelangt.
Nach Angaben des BA-Chefs Heinrich Alt seien auch andere öffentlich geförderte Beschäftigungsmaßnahmen nicht von durchschlagendem Erfolg gekrönt, wie er der Zeitung berichtete. Statt Arbeitslose „in einer Parallelwelt besonderer Betreuungsräume abzuschirmen“, setzt der BA-Vorstand zukünftig auf die „marktnahe“ Beschäftigung in ausgewählten Unternehmen. Er setzt dabei auf Betriebe, die bereit sind Langzeitarbeitlose zu beschäftigen, die im Gegenzug eine staatliche Förderung erhalten würden. Dabei spielt das Wohlbefinden des Arbeitslosen ein große Rolle, denn nach Alts Meinung vermittle nur eine Beschäftigung in einem Betrieb das wirkliche Gefühl gebraucht zu werden, oder in seinen Worten“einen echten und nachgefragten Beitrag zu leisten“.
Keine falschen Hoffnungen wecken
Um in den Jobcenter zielgerichtet zu arbeiten, soll die Qualität dieser marktnahen Maßnahmen überprüft werden. Sollte diese keine Früchte tragen, muss eine „ehrliche Antwort auf die Frage gegeben werden, ob jemand tatsächlich erwerbsfähig ist“. Dabei betont Alt, dass es hier nicht um „statistische Manipulationen oder Verschiebbahnhöfe“ geht. Mit der ehrlichen Beantwortung zu der Erwerbsfähigkeit soll sichergestellt werden, dass Langzeitarbeitslosen keine falschen Hoffnungen geweckt oder leere Versprechungen gemacht werden.
Trotz Jobwunder wenig Chancen für Langzeitarbeitslose
Nach Darstellungen Alts sind die Ergebnisse ernüchternd. Trotz guter Konjunktur sind die Chancen von Langzeitarbeitslosen, eine reguläre Beschäftigung zu finden, gering, dies belegen auch die Zahlen. „Über eine Million Menschen sind seit Einführung der Grundsicherung dauerhaft auf staatliche Leistungen angewiesen, rund 300 000 haben seit 2005 kein eigenes Erwerbseinkommen erzielt. Das deutsche Jobwunder hat ohne sie stattgefunden“, berichtet das bei der Bundesagentur für Arbeit für Hartz IV zuständige Vorstandsmitglied.