Am Mittwoch ist es in Neuss zu einer Tragödie gekommen. Ein 52 Jahre alter Mann hat am Vormittag auf eine 32-Jährige Sachbearbeiterin mit einem Messer eingestochen. Diese war Mitarbeiterin der Abteilung „Visionen 50plus“. Ob der Angriff aufgrund einer persönlichen Beziehung zwischen dem Mann und der Sachbearbeiterin zustande kam oder es andere Ursachen für die Messerstecherei gibt, ist nach den bisher bekannten Informationen nicht klar.
Allerdings wird nicht ausgeschlossen, dass sich Opfer und Täter persönlich kannten. Dass der Angriff ohne Zeugen erfolgte, erschwert die Arbeit der Ermittler zusätzlich. Nach der Messerstecherei im Büro der Sachbearbeiterin verließ der Täter das Jobcenter, konnte aber wenig später in Neuss festgenommen werden.
Sachbearbeiterin im Krankenhaus verstorben
Die angegriffene Sachbearbeiterin überlebte die Attacke zwar zunächst, verstarb anschließend aber im Krankenhaus an den Verletzungen, die ihr der 52 Jahre alte Mann zugefügt hatte. Mit der tödlichen Attacke in Neuss erreichen die Angriffe auf Mitarbeiter der Agentur für Arbeit eine bisher ungeahnte Qualität und Brutalität.
Wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht, ist es aber nicht der erste Übergriff. Bereits im vergangenen August führte ein Brandsatz in Berlin zu Sachschaden. Und im April 2011 attackierte ein Mann in Frankfurt ein Jobcenter mit einer Axt. Fälle von Gewalt, die das Streitpotenzial und die nervliche Anspannung der Betroffenen zeigen. Leidtragende sind die Mitarbeiter der Agenturen – jeder 4. soll bereits Opfer eines Angriffs gewesen sein.