Zum Inhalt springen

Salafisten Prediger soll 184.000 Euro Hartz IV zurückzahlen

Salafismus gehört zu den ultrakonservativen Strömungen des Islam und hat vor einigen Wochen durch einen Gewaltausbruch einiger Anhänger in Deutschland für Aufsehen gesorgt. Ibrahim Abou-Nagie, einer der prominenten Prediger dieser islamischen Glaubensrichtung, rückt jetzt wieder in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Denn wie die „Bild“-Zeitung berichtet, soll Ibrahim Abou-Nagie über Jahre vom Jobcenter erhaltene Leistungen nun wieder zurückzahlen.

Jene Zeitung, die Ibrahim Abou-Nagie erst wegen des offensichtlichen Widerspruchs zwischen bezogenen Hartz IV Leistungen und seines Lebensstils in den Fokus der Öffentlichkeit brachte. Die Einstellung der Sozialleistungen für die Bedarfsgemeinschaft (mit Ehefrau und drei Kindern) der Familie Abou-Nagie war also nur der erste Schritt des Jobcenters. Nun stellt die Stadt Köln Forderungen in Höhe von 184.000 Euro an Abou-Nagie.

Ermittlungen wegen Sozialbetrugs

Und selbst die Rückforderung könnte nicht der letzte Akt gewesen sein. Denn seitens der Staatsanwaltschaft läuft ein Verfahren gegen den Prediger, der Medienberichten zufolge unter anderem Spenden in fünfstelliger Höhe einfach auf seinem Privatkonto verbucht haben soll. Zudem bezog Abou-Nagie über Jahre Leistungen in Höhe von mehr als 1.800 Euro monatlich vom Jobcenter.

Dass der Prediger vom deutschen Staat unterstützt wurde, gleichzeitig aber gegen die demokratische Grundordnung predigte, sorgte nicht nur bei vielen Bürgern für Unverständnis, sondern auch bei Sicherheitsexperten wie Rainer Wendt von der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG).