Eine gut laufende Konjunktur lässt die Zahl der Erwerbslosen zumindest in Deutschland immer weiter sinken. Insofern dürften sich die Experten der Agentur für Arbeit die Hände reiben, schließen zeigen die Zahlen der Statistik seit Monaten immer wieder nach untern. Allerdings können längst nicht alle Bürger von dieser Entwicklung profitieren. Speziell für Bezieher von Hartz IV werden die Leistungen zu einer dauerhaften Stütze.
Dies geht aus Zahlen aktueller Medienberichte hervor, welche die Bundesagentur für Arbeit gegenüber einer Nachrichtenagentur bestätigt hat. Demnach ist für einen erheblichen Teil der betroffenen Bürger die Leistung aus der Grundsicherung ein dauerhafter Begleiter im Alltag – und zwar über Jahre.
Zwei Jahre Hartz IV oder länger
Den Stein ins Rollen gebracht hatte die „Bild“-Zeitung mit einem Bericht über Dauerbezieher von Hartz IV. Demnach waren zum Jahreswechsel 2011/2012 knapp 61 Prozent der Hartz IV Bezieher länger als 24 Monate auf die Leistungen angewiesen. Eine Zahl, die rückblickend gestiegen ist. Zum Vergleich: 2009 lag die Zahl jener Betroffenen, die mehr als 2 Jahre von Hartz IV lebten, bei 55,9 Prozent.
Veränderungen, die sich auch im regionalen Maßstab nachvollziehen lassen. Denn den Medienberichten zufolge ist die Zahl der Dauerbezieher von Hartz IV in den alten Bundesländern von 53,6 Prozent auf 59,1 Prozent gestiegen, in den neuen Bundesländern kletterte die Quote von 60,6 Prozent auf 64,3 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit musste an dieser Stelle nicht nur die Zahlen an sich bestätigen, sondern auch die Tatsache, dass die Vermittlung der Betroffenen zunehmend schwerer wird – trotz eines wirtschaftlichen Aufschwungs.