Laut neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes ist jedes sechste Kind in Deutschland von Armut bedroht. Damit sind 15 Prozent aller der in Deutschland lebenden 13 Millionen Kinder und Jugendliche armutsgefährdet.
Und das, obwohl Deutschland das Schlusslicht in Europa hat, was der Anteil an Jugendlichen und Kinder an der Gesamtbevölkerung betrifft: nur 16,5 Prozent der über 81 Millionen Menschen in Deutschland sind jünger als 18 Jahre.
Migranten- und Hartz-IV-Kinder sind die Verlierer
Als Grund für die wachsende Kindesarmut hat der Kinderschutzbund die Migranten und Arbeitslosen ausgemacht: immer mehr Kinder wachsen in diesen beiden Gruppen auf, während die Geburtenrate bei den Besserverdienenden eher sinkt.
Auch regional gibt es Unterschiede bei der Kinderentwicklung. Trotz wachsender Anzahl von Kita-Plätzen und mehr Kindergeld werden insbesondere im Osten Deutschlands immer weniger Kinder geboren. In den letzten 10 Jahren ist die Geburtenrate zum Beispiel in Thüringen und Sachsen-Anhalt um 29 Prozent zurückgegangen. Grund dafür dürfte die mit der Existenzangst verbundene Abwanderung der Menschen in den Westen sein.