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Hartz IV Doku von RTL in der Kritik

Mit harscher Kritik von Sozialexperten muss sich derzeit der private Fernsehsender RTL mit seiner neuen Dokumentationsserie „Helena Fürst – Anwalt der Armen“ auseinandersetzen. In der vorerst 8-teiligen Serie setzt sich die ALG-II-Expertin für Menschen ein, die sich von dem zuständigen Jobcenter hintergangen fühlen.

Problem dabei: vor der jetzigen Serie stand Helena Fürst in einer von SAT1 ausgestrahlten Serie namens „Gnadenlos gerecht“ vor der Kamera, um Sozialbetrüger auf die Spur zu kommen. Somit stand sie also auf der vollkommen entgegengesetzten Seite zu ihrer jetzigen Rolle.

Frank Stege, Vorsitzender des Berliner Arbeitslosenzentrum, unterstellt RTL und Frau Fürst, dass „mit dem Schicksal von Hartz IV-Empfängern einfach Unterhaltung gemacht wird“.

Harald Thome, bundesweit anerkannter Sozialrechtsexperte, sieht das ähnlich und nennt die Auftritte von Frau Fürst „nur noch zynisch“. Thome vermutet, dass Helena Fürst „wieder einmal auf dem Rücken der Armen Profit machen“ will.

RTL hat auf eine entsprechende Anfrage bislang nicht reagiert.