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Hartz IV Anteil bei Ausländern dramatisch hoch

Wie die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit und dem Statistischen Bundesamt belegen, sind die Zahlen von Hartz IV Beziehern mit ausländischem Pass dramatisch hoch. Die Spitze bilden Libanesen, mit einem Anteil von 90 Prozent. 33424 von den hier in Deutschland lebendenden 36960 Libanesen sind auf Hartz IV Leistungen angewiesen.

Insgesamt beziehen rund 7,5 Prozent der Deutschen Hartz IV. Bei den Ausländern liegt dieser Anteil bei 18,6 Prozent und damit mehr als doppelt so hoch. Zahlenmäßig am höchsten unter den Ausländern liegen Bürger mit türkischem Pass, von denen über 437000 auf Hartz IV angewiesen sind.

Tabellarische Übersicht ausländischer Hartz IV Empfänger

In den vergangenen Tagen hatte die „Bild“ diese Zahlen veröffentlicht. Diese basieren auf den Angaben der Bundesagentur für Arbeit und dem Statistischen Bundesamt. Hierbei handelt es sich um in Deutschland lebende Bürger mit ausländischem Pass, die in der Bundesrepublik arbeiten dürfen.

Staatsangehörigkeit alle in
Deutschland lebend
davon
auf Hartz IV angewiesen
Anteil
Libanon 36.960 33.424 90%
Irak 79.413 51.712 65%
Afghanistan 48.752 25.853 53%
Pakistan 28.578 13.813 48%
Ghana 20.893 9.180 44%
Syrien 28.921 12.209 42%
Iran 52.132 21.327 41%
Sri Lanka 27.505 11.209 41%
Algerien 13.219 5.055 38%
Marokko 64.842 22.205 34%
Nigeria 17.903 6.074 34%
Kasachstan 52.583 17.189 33%
Ukraine 125.617 40.352 32%
Russland 189.326 58.142 31%
Tunesien 22.921 6.758 29%
Vietnam 84.437 23.442 28%
Türkei 1.658.083 437.099 26%
Mazedonien 62.888 13.707 22%
Serbien 164.942 25.857 16%
Bosnien und Herzigowina 154.565 21.721 14%
Indien 45.638 5.841 13%
Kosovo 84.043 10.044 12%
Thailand 55.324 5.971 11%
Kroatien 221.222 17.234 8%
Serbien und Montenegro 122.897 9.371 8%
Gesamt 6.694.776 1.246.806 18,6%
zum Vergleich:
Deutsche 74.671.338 5.629.878 7,5%

Fehlende Bildung und Deutschkenntnisse

Das Scheitern am deutschen Arbeitsmarkt verbinden die Experten mit fehlender Bildung und mangelnder Qualifikation aus dem Herkunftsland. Auch die schlechten bis nicht vorhandenen Deutschkenntnisse seien ursächlich für die Nichtaufnahme einer bezahlten Tätigkeit. Darüber hinaus mangelt es an der Anerkennung der im Herkunftsland erlangten Berufsabschlüsse.

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) äußerte sich zu diesem Thema, dass es nicht darauf ankommt, woher jemand stammt. Wichtig sei eine „qualifizierte Zuwanderung“, da sie eine „Zuwanderung in unsere Sozialsysteme“ nicht wolle.