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„100 Euro mehr Hartz IV!“: Druck auf Regierung wächst

Coronavirus in Lettern vor eine 100 Euro Banknote

Hartz IV Empfänger entwickeln sich immer mehr zu den Verlierern der Corona-Krise: Während die Bundesregierung eifrig Rettungspakete schnürt und Soforthilfen auf den Weg schickt, bleiben die Ärmsten der Gesellschaft völlig auf der Strecke. Ein Bündnis der Spitzenvertreter aus sozialen Organisationen will diese Ungerechtigkeit nun aus dem Weg schaffen und stellt klare Forderungen: „100 Euro mehr Hartz IV in der Corona-Krise!“

Solidarität in der Krise auch für Hartz IV Empfänger

Wenn Spitzenpolitiker von „Solidarität in der Krise“ reden, scheinen Hartz IV Empfänger davon ausgenommen. Die Lebensmittelpreise steigen, Verbraucherorganisationen warnen vor Mangelernährung bei Hartz IV Bedürftigen und trotzdem wird ein Zuschlag auf Hartz IV Leistungen in der Corona-Pandemie bislang ausgeschlossen. Dieser Zustand sei nicht hinnehmbar, findet das Bündnis aus einigen der einflussreichsten Sozialorganisationen Deutschlands:

Die wichtigen und notwendigen Hilfen für Menschen und Unternehmen, denen innerhalb weniger Tage die Grundlagen ihrer wirtschaftlichen Existenz entzogen wurden, zeigen, was die Gesellschaft zu leisten vermag. Trotz der offensichtlichen Mehrbedarfe der Menschen, die auf Grundsicherung angewiesen sind, fehlt es ihnen bislang an einer gezielten Unterstützung“, heißt es in einem Aufruf an die Regierung.

Einflussreiche Bündnispartner fordern Hartz IV Hilfe

Die Organisationen fordern in dem Aufruf schnelle Hilfe für Hartz IV Bedürftige. Zu den Bündnispartnern gehören:

  • Adolf Bauer, Sozialverband Deutschland e.V.
  • Christoph Bautz, Campact e.V.
  • Verena Bentele, Sozialverband VdK Deutschland e.V.
  • Jochen Brühl, Tafel Deutschland e.V.
  • Annelie Buntenbach, Deutscher Gewerkschaftsbund
  • Wolfram Friedersdorff, Volkssolidarität Bundesverband e.V.
  • Heinz Hilgers, Deutscher Kinderschutzbund e.V.
  • Miriam Hoheisel, Verband alleinerziehender Mütter und Väter, Bundesverband e.V.
  • Thomas Krüger, Deutsches Kinderhilfswerk e.V.
  • Maria Loheide. Diakonie Deutschland Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.
  • Andreas Luttmer-Bensmann, Katholische Arbeitnehmer – Bewegung Deutschlands e.V.
  • Uwe Hiksch, NaturFreunde Deutschlands e.V.
  • Christiane Reckmann, Zukunftsforum Familie e.V.
  • Martin Rücker, foodwatch Deutschland e.V.
  • Ulrich Schneider, Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband – Gesamtverband e. V.
  • Wolfgang Stadler, Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V.
  • Helena Steinhaus, Sanktionsfrei e.V.
  • Melanie Weber-Moritz, Deutscher Mieterbund e.V.

100 Euro Mehrbedarf in Corona-Krise

Dabei haben die Organsiationen bereits genaue Pläne, wie die Hilfe aussehen muss, um Bedürftigen effektiv durch die Krise zu helfen. Der Aufruf der Bündnispartner ist deutlich:

Stehen wir in der Krise zusammen. Erkennen wir die Not der Ärmsten an und treten wir gemeinsam dafür ein, allen Menschen, die auf existenzsichernde Sozialleistungen angewiesen sind, einen pauschalen Mehrbedarf von 100 Euro monatlich unbürokratisch zukommen zu lassen. Seien wir solidarisch, bewältigen wir die Krise gemeinsam!“

Titelbild: fotomarekka/ shutterstock.com