Beiträge von Einbisschenverpeilt

    Liebe Forenmitglieder,

    ich bin Ü25 und schließe bald mein Studium ab. Das Zeugnis ist eingetroffen, der Exmatrikulationsantrag gestellt. Bis Ende September werde ich noch eingeschrieben sein. Ich dachte zunächst, ich würde den ALG2-Antrag dieses Jahr nicht mehr stellen müssen, da ich einen befristeten Job bis Ende des Jahres (Teilzeit) aufgenommen habe. Doch leider wurde ich am Dienstag innerhalb der 1-monatigen Probezeit gekündigt. Mein letzter Tag wird der 16.09. sein.

    Ich wohne noch bei meinen Eltern. Wir leben in einer Mietwohnung.

    Bislang finanzierten meine Eltern mir das meiste. Sie wollen, verständlicherweise, jedoch nicht länger für meine Unkosten aufkommen. Meine Krankenversicherungskosten werden steigen, und das können/wollen meine Eltern nicht mehr übernehmen. Mein Vater geht in wenigen Jahren in Rente, meine Mutter ist Hausfrau.

    Ich selbst bin psychisch leider nicht unangeschlagen. Schwarz auf Weiß hat mir mein Neurologe eine Depression bescheinigt. Ich nehme derzeit Medikamente, die etwas helfen, allerdings ist meine Resilenz stark begrenzt, d.h. ich bin ängstlich, fühle mich hilflos und schnell überfordert. Ich denke zwar nicht, dass es derzeit Auswirkungen auf meine Jobsuche haben wird, aber ich weiß nicht, ob und wann sich das ändert.

    Nach einiger Recherche und Austausch in einem anderen Forum habe ich einige Infos zusammengestellt, welche Unterlagen ich für den Antrag am Besten zusammentragen sollte. Nicht bei allem ist mir jedoch klar, wie ich es ausfüllen muss/was ich ankreuzen soll:

    1. Vereinfachter Hauptantrag
      In Punkt zwei bei meiner Wohnsituation würde ich ankreuzen, dass ich bei meinen Eltern wohne, dementsprechend Anlage HG ausfüllen
      Doch was fülle ich in Punkt drei aus? Soll ich das durchstreichen? Einen Mietvertrag kann ich ja nicht vorlegen, der gehört ja meinen Eltern. Ich habe da keinen Zugriff drauf.
    2. Anlage HG,
      ausgefüllt nach folgendem Schema, um finanzielle Unterstützung auszuschließen:
      Doppelt ausgefüllt für beide Elternteile,
      1. Meine Angaben
      2. Name von Mutter/Vater
      3. Durchstreichen (da niemand in meiner BG ist)
      4. Kreuz bei „Die unter 2. genannte Person zahlt KEINE Leistungen an die BG“
      5. Die unter 2. genannte Person ist Eigentümer/Mieter der Wohnung + Monatliche Zahlung in Höhe von xxx€
      Monatliche Gesamtzahlung freilassen (da ich sie offiziell nicht kenne und es ist optional)
    3. Eine Kostenbeteiligungsvereinbarung zwischen mir und meinen Eltern mit einer Gesamtpauschale nach diesem Muster: ********************************
    4. Ein Schreiben meiner Eltern, dass keine finanzielle Unterstützung ab Oktober mehr erfolgt
    5. Anlage VM
    6. Mitgliedsbescheinigung der Krankenkasse
    7. Kontoauszüge der letzten 3 Monate
    8. (Eine Negativbescheinigung von ALG1?)
    9. (Anlage KdU?)

    Was mir nun nicht klar ist, ob ich über die Angemessenheit der KdU im Bilde sein muss.

    Gehen wir mal davon aus, wenn unsere Miete schlicht durch drei geteilt würde, mein Anteil bei ca. 150-200€ liegen würde und dies in der KBV auch so angegeben wird.

    Reicht das nun schon aus oder muss doch noch irgendwo vermerkt werden, wie hoch die einzelnen Anteile wie Neben- und Heizkosten ausfallen, weil das JC wissen muss, ob die Pauschale, gemessen an den Gesamt-KdU, angemessen ist?

    Generell ist es für mich schwierig zu wissen, wie ich die Anlage KdU ausfüllen muss. Ich bin ja nicht selbst der Mieter und habe, wie gesag, keinen Zugriff auf den Mietvertrag meiner Eltern. Dementsprechend könnte ich somit nicht einmal eine Kopie dessen einreichen, sofern für den Antrag verlangt…

    Auch weiß ich nicht, ob eine Negativbescheinigung für den Bezug von ALG1 wirklich Pflicht ist. Vom 17.08.-16.09. bin ich sozialversicherungspflichtig beschäftigt – Mein erster „richtiger“ Job nach dem Studium. Dementsprechend weiß ich, dass ich keinen Anspruch auf ALG1 habe.

    Aber nur zur Sicherheit, wie komme ich an solch eine Bescheinigung? Soll ich versuchen, ALG1 zu beantragen und einfach auf den Ablehnungsbescheid warten?

    Vielen Dank für Antworten. Ich hoffe, mein Anliegen kommt nicht allzu verwirrend rüber. Die Auseinandersetzung mit Ämtern ist etwas völlig neues für mich, ich hatte bislang nie Kontakt damit.

    Titel-Korrektur und unnötige Verlinkung entfernt