​Bedarfsgemeinschaft oder Wohngemeinschaft

  • Hallo! Woran wird eigentlich festgemacht ob man in einer WG oder einer Bedarfsgemeinschaft lebt?

    Ich wohne mit meinem Freund/Ex zusammen. Wir schlafen seit einer Weile in getrennten Zimmern. Ich im ehemaligen gemeinsamen Bett, er auf einem Sofa in seinem Hobbyraum. Das Sofa ist eigentlich ausziehbar als Gästebett, aber er schläft nur auf der Sitzfläche.

    Die Haftpflicht läuft noch über den Paartarif. Vor wenigen Jahren waren wir in einer anderen Stadt für ein paar Monate eine Bedarfsgemeinschaft. Vor einem Jahr sind wir zusammen umgezogen, wo er arbeitet und ich versucht habe zu studieren.

    Momentan bekomme ich noch BAföG. Da ich schwer krank bin muss ich das Studium aber abbrechen. Dann werde ich Grundsicherung beantragen. Mein Ex(?) hat Mitleid mit mir und möchte mich nicht rauswerfen. Wir sind ja auch noch befreundet. Für mich aufkommen will er aber trotzdem nicht. Kann er auch kaum.

    Kann ich hier wohnen bleiben oder muss ich mir etwas neues suchen?

    (Bevor jemand spekuliert - er hat mich jahrelang gepflegt, aber es gibt wohl doch keine Aussicht auf Besserung für meine Gesundheit. Bin auch zu krank um Beziehungsdinge zu machen. Er möchte nicht weiter sein Leben für mich aufgeben und dafür auch noch viel Geld zahlen)

  • Steht ihr beide im Mietvertrag? Bei der langen Dauer des Zusammenlebens müsst ihr beweisen, dass ihr keine Bedarfsgemeinschaft seid und da es sogar gemeinsame Versicherungen gibt, wird das schwer.

    Du solltest wohl besser ausziehen.

  • Habe ich befürchtet... Tja, dann stehe ich alleine da mit meiner Krankheit...

    Hat irgendjemand Tipps? Ich weiß nicht wie ich ohne seine Hilfe im Alltag klar kommen soll. Ganz zu schweigen von einem Umzug...

    Muss er mir Ablöse zahlen für die alten Möbel die wir gemeinsam gekauft haben?


    Und gehe ich richtig in der Annahme, dass ich entweder für immer alleine leben muss oder jemanden finde der bereit ist mich zu finanzieren?

    Wie sieht es mit Wohngemeinschaften aus? Kann ich in eine WG ziehen? Könnte leichter sein als was eigenes zu finden. Könnte das Probleme für die Mitbewohner geben, auf Dauer?

    Zwei Beiträge hintereinander zusammengefügt

  • Du lebst doch angeblich schon in einer WG. In einer normalen WG wird der dauerhaft kranke Mitbewohner auch nicht gepflegt, das ist nicht Sinn und Zweck einer WG. Eine solche Art von Unterstützung bedarf einer gewissen inneren Bindung und eines Füreinander Einstehens, was eben wieder genau der Definition einer Bedarfsgemeinschaft entspricht.

    Ansonsten klingt es so, als rechnest du mit Sozialleistungen bis ans Lebensende?

  • Wenn kein Wunder geschieht, dann werde ich bis ans Lebensende Unterstützung brauchen.

    Ja, wir waren keine WG. Aber nach Jahren der Selbstaufgabe möchte er halt auch mal was anderes vom Leben als arbeiten und jemanden pflegen und kein Geld haben.

    Die Überlegung war, dass ich mich endlich mal darum kümmere einen Behinderungsgrad, Pflegegrad etc. zu bekommen. Die letzten Jahre habe ich das nicht gemacht. Habe halt auf ein Wunder gehofft und nicht einsehen wollen, dass ich schwer krank bin...

    Habe versucht 12h die Woche zu arbeiten, was schon zu viel war, habe versucht mit BAföG zu studieren, was halt schon gar nicht geklappt hat. Nebenbei halt versucht mich mit irgendwelchen Behandlungen wieder hinzubekommen. Hat halt alles nichts gebracht.

    Der Wohnungsmarkt hier in der Gegend ist eine Katastrophe. Ich weiß nicht wie ich es schaffen soll in meiner Situation ein WG-Zimmer oder eine Wohnung zu bekommen, die mit Grundsicherung zu bezahlen ist. Der Stress ist halt auch Gift für meine Gesundheit.

    Daher die Überlegung, dass ich trotz Trennung erst einmal hier wohnen bleibe. Und eben in eine Wohngemeinschaft übergehen. Dann könnte ich zumindest die Zeit überbrücken bis eine Sozialwohnung für mich frei wird oder so.

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