ALG I anstatt ALG II Antrag gestellt und Fragen

  • Liebe H4 Community,


    Ich benötige dringend Rat und hoffe jemand hat genug Erfahrung und Durchblick um mir zu helfen.


    Vor dem Hintergrund, dass ich zum 15. August eine Ausbildung auf Ärztlichen Rat abgebrochen habe, musste ich daraufhin Leistung beim Amt beantragen. Da die Ausbildung schon über ein Jahr lang am laufen war, ging ich davon aus, dass ich deshalb in das ALG I rutsche. Ergo habe ich den Antrag dafür gestellt, mir dies aber nochmal im Telefonat mit zwei unterschiedlichen Mitarbeitern des Arbeitsamts bestätigen lassen. (Ich Pfeife habe es mir nicht schriftlich bestätigen lassen)
    Nun gab es ewig Probleme mit meinem ehem. Arbeitgeber, da dieser zu inkompetent ist mir eine Arbeitsbescheinigung auszustellen. Daraufhin ist seit meiner Meldung als arbeitslos schon der zweite Monat ins Land gezogen und der Antrag zum ALGI zieht sich seither hin.
    Jetzt kommt allerdings das eigentliche Problem.
    Bei einem widerholten Gespräch mit dem Arbeitsamt bezüglich dieser Arbeitgeberproblematik, erfuhr ich nun von der Mitarbeiterin am Apparat, dass ich ja eigentlich gar keinen Anspruch auf ALGI habe (Eine wirkliche Begründung warum dies so sei hab ich nicht bekommen) Nun wurde mir von ihr geraten, dass ich den ALGI Antrag auch weiterhin verfolgen soll. (Sie bat mir die Beantragung eines Alternativen Dokumentes an, das in der Übergangszeit als Arbeitgeberbescheinigung fungieren soll) Ebenso soll ich parallel dazu auch noch den ALGII Antrag stellen, da sie sich nicht sicher sei, ob die Leistungsabteilung des Arbeitsamtes nicht doch den ALGI Antrag durchlassen würde



    Im Endeffekt renne ich jetzt noch meinem alten Arbeitgeber weiter hinterher, bzw. versuche jetzt diese Ausweichdokumentierung einer Arbeitsbescheinigung und stelle ebenso noch den ALG II Antrag.


    Mein Hauptproblem an der ganzen ist aber, dass ich jetzt seit dem 15.08 von meinem eigenen Ersparten lebe, da ich dachte, dass ich es nach Durchkommen des Antrags wieder zurück erstattet bekomme. Es klingt vielleicht nicht nach viel, aber für mich sind zwei Monate Lebensunterhalt alles was ich während dieser gescheiterten Ausbildung und unzähliger Unkosten wegen allerhand dämlichen Umständen ansparen konnte. Und der Gedanke, dass jetzt alles zu verlieren liegt mir sehr schwer im Magen.


    Gibt es eine Möglichkeit das Ganze noch zu retten? Kann ich die rechtzeitige meldung als Arbeitslos beim Arbeitsamt irgendwie auch beim Jobcenter gültig machen? Gibt es da irgend eine Lösung aus dem Schlamassel?


    Um Ratschläge und Aufklärungen würde ich mich sehr freuen. Dankeschön



    P.S, die Ausbildung war eine erst leider sehr späte (mit Ende 31) und davor habe ich mehr Zeit mit meiner Psyche als mit einer Vollzeitarbeitsstelle verbracht. Daher ist mein Lebenslauf was das angeht sehr mit Lücken gespickt. Bei weiteren Unklarheiten bitte einfach nachfragen oder eine PM schreiben.

  • § 28 SGB X regelt, dass du eine Sozialleistung rückwirkend erhalten kannst, wenn du auf die Antragstellung verzichtet hast, weil du davon ausgegangen bist, dass dir eine andere zusteht, die dann aber abgelehnt wird.

    Da du aber über ein Jahr gearbeitet hast, sollte das nicht der Fall sein.

    Von daher kann man deine Frage erst korrekt beantworten, wenn klar ist, ob dir nun Alg1 zusteht oder nicht.

  • Danke Tamar für deine schnelle Rückmeldung.

    Wie würde ich denn da jetzt am besten vorgehen? Weiterhin versuchen beide Kurse zu fahren und während der Prüfung von dem ALGI Anspruch auch das ALGII beantragen, oder damit erstmal warten bis das ALGI entweder abgelehnt, bzw bewilligt ist?

    LG

    Bitte keine Vollzitate!

  • Der 28 greift nur bei Ablehnung des Alg1. Wenn du über ein Jahr sozialversichert in Ausbildung warst, wüsste ich nicht, wieso abgelehnt werden sollte. Oder bist du durchgehend krank geschrieben seit der Aufhebung?

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