Umzug in ein anderes Bundesland

  • Guten Tag zusammen,

    ich weiß nicht ob man mir hier helfen kann, aber ein Versuch ist es, denke ich, wert. Ich bin 23 Jahre jung und lebe derzeit in Berlin. Mein Wunsch ist es seit längerem aus Berlin wegzuziehen. Nun ist das aber nicht so einfach, vor allem wenn man leider vom Amt lebt. Der Grund dafür ist, dass ich hier in Berlin keinen Halt habe, diese Stadt eine Art Gefängnis für mich ist und Berlin auch vom Charakter eher nichts für mich ist. Mein Wunsch ist es deshalb nach NRW zu ziehen, da ich dort soziale Kontakte habe, eine Familie und die Gegenden einfach tausendfach schöner sind. Außerdem wohnt dort die Frau die ich liebe und mit der ich gerne mehr Zeit hätte, wir wären auch schon zusammen, wäre diese Entfernung nicht, die zwischen uns steht. Ich kenne bisher nur 3 Möglichkeiten umzuziehen: Eine Ausbildung in NRW, eine Arbeit (mindestens 40h die Woche) oder ich zahle Umzug und Kaution selbst. Eine Ausbildungsstelle zu finden, die mich aufnimmt, erweist sich als schwierig, da ich nicht vor Ort wohne und keine Sicherheit habe bis dahin eine Wohnung sicher zu haben. Bei einer Arbeitsstelle sieht es ähnlich aus. Kaution und Umzug kann ich allein wohl kaum tragen. Daher meine Frage, ob ihr irgendwelche Tipps habt, meinen Traum wahr werden zu lassen. Vielen Dank im Vorraus :)

  • Du kannst selbstverständlich umziehen. Aber wie du schon selbst schreibst, muss du den Umzug selbst finanzieren. Such dir an deinem Wunschort eine angemessene Wohnung, dann kündigst du deine Wohnung hier, meldest dich ab und am neuen Wohnort wieder an. Solltest du einen Vollzeitjob oder gar eine Ausbildungsstelle in petto haben, würde der Umzug vom Amt finanziert werden. Aber wenn ich an deiner Stelle wär, dann würd ich meine Verwandten, Bekannten, Freunde und Familie zusammentrommeln und zusehen, dass ich den Umzug mit dessen Hilfe über die Bühne bringe.

  • Das Problem hierbei ist, dass ich hier meine Wohnung nur mit einer Kündigungsfirst von 3 Monaten kündigen kann. Also müsste ich einen gleitlosen Einstieg haben für die neue Wohnung und die dazugehörige Arbeit. Aber eventuell wäre es auch möglich, erstmal woanders unterzukommen, nebenbei eine Wohnung suchen und den Umzug kurz vor dem Bezug über die Bühne zu bringen. Aber dann müsste ich mir auch sicher sein, dass ich zu diesem Zeitpunkt eine Wohnung habe. Das ganze ist halt extrem kompliziert. Das Amt hat mir bisher auch nicht wirklich helfen können und meine Betreuer sehen die Lage leider genauso verzwickt wie ich. Es wurde auch angedeutet, dass ich mein BEW in NRW weiterführen könnte und dadurch vllt der Umzug stattfinden könnte, ob da aber was dran ist, weiß ich nicht. Über das Netz habe ich dazu leider noch nichts gefunden.

  • Hallo,

    es gibt zwei Sachen, die Du machen kannst, da hier auch 2 Jobcenter involviert sind.

    Bei dem jetzigen Jobcenter kannst Du erkunden, ob diese einen Umzug genehmigen würden, wobei Du dann als Grund ausschließlich das mit dem Freund anführen solltest (der Rest interessiert nicht). Bei dem neuen Jobcenter solltest Du Dich nach den angemessenen Kosten der Unterkunft erkundigen, denn dieses ist dann wiederum nicht für den Umzug, sondern nur wegen der Übernahme der Miete und ggf. der Kaution zuständig. Sollte das alte Jobcenter einem Umzug zustimmen, kommt es auf Dein Timing an: Du kannst dann mit den Angaben des neuen Jobcenters eine entsprechende Wohnung suchen und das Angebot dort einreichen. Dabei solltest Du immer den Termin der Kündigung im Auge behalten, also so rechtzeitig Angebote einreichen, daß der Umzugstermin idealerweise mit der Kündigung der alten Wohnung zusammen fällt.

    Hapert es jedoch bereits an der Umzugszustimmung des alten Jobcenters, sehe ich insgesamt schwarz für Dich, was die Umzugskosten betrifft.

    Gruß!

  • Danke für deine Antwort.

    Die Umzugskosten sind nicht das Problem, eher die Kaution und Übernahme der Miete für die neue Wohnung in NRW. Könnte das neue JC beides übernehmen, auch wenn mir das JC hier den Umzug verwehrt?

  • Ich hatte die Erlaubnis sowohl vom Jugendamt als auch vom JC aus der Wohnung auszutreten, also eigentlich ist es geregelt dass ich allein lebe. Könnte es deshalb dennoch Probleme geben?

  • Hallo,

    Könnte es deshalb dennoch Probleme geben?

    ja.

    Das neue Jobcenter wird in der Regel über so etwas nicht informiert und Du mußt das dann ggf. neu nachweisen. Von daher solltest Du die entsprechenden Nachweise vom Jugendamt, aber auch vom alten Jobcenter, parat haben und möglichst bei der Antragstellung mit einreichen.

    Wenn Du das machen kannst, sehe ich bei einer angemessenen Miete kein Problem (mehr).

    Gruß!

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