AlG II und Erbschaft verschwiegen

  • Hallo liebe Forengemeinde

    Ich habe mich hier angemeldet, weil ich ein Riesen Problem habe.

    Mein Onkel hat über 100.000€ geerbt. Zu dieser Zeit hat er Teilzeit gearbeitet. Er springt schon immer von einem Job zum anderen, hat zwischendurch immer wieder hartz 4 bezogen.

    Die Erbschaft ist etwa 1.5 Jahre her. Sofort danach hat er seinen Job an den Nagel gehängt und das Geld komplett für völlig schwachsinnige Dinge ausgegeben.

    Etwa vor 6 Monaten, als sein Geld aufgebraucht war, beantragte er mal wieder alg2. Das Geld hat er dort nicht erwähnt.

    Nun hat er eine Räumungsklage am Hals, weil er mehrere Mieten nicht bezahlt hat.

    Jobcenter sicherte ihm ein Zimmer in einer Obdachlosen Unterkunft zu. Jetzt haben sie das mit dem Geld rausgefunden und wollen Belege, wofür ausgegeben. Diese hat er nicht.

    Sie haben seine Leistung nun, verständlicherweise, völlig eingestellt. Auch das Zimmer bekommt er nicht mehr. Hinzu kommt, dass er wohl seine betreuerin im JC total angepampt hat.

    Er hatte einen Schwerbehindertenausweis, den er freiwillig zurück gegeben hat. Ob er ihn wieder beantragen will, keine Ahnung. Eher nicht. Ist ihm alles zu stressig.

    Nun zu meinem Problem: Ich persönlich würde sagen, Pech gehabt, leb auf der Strasse. Meine Mutter, seine Schwester, kann ihn allerdings nicht einfach fallen lassen. Sie hat ein zu großes Herz.

    Zu ihr kann und will ich ihn nicht lassen, da er eine zu große Belastung für meine Mutter ist.

    Ergo, er muss zu mir.

    Nun zu meiner Frage:

    Wenn ich ihn aufnehme, muss ich dann komplett für ihn aufkommen? Wann kann er wieder Leistung beziehen?

    Ich lebe mit meinem Freund zusammen, wir verdienen ganz gut und haben eine große Wohnung. Allerdings sind wir nicht bereit, ihn komplett zu finanzieren. Können uns das auch nicht leisten. Außerdem hat er eine schwere Krankheit, wie sieht es mit Krankenkassen Beiträgen aus?

    Bitte, bitte, hilft mir!!!

    Gibt es eventuell doch die Möglichkeit, ihn in ein Obdachlosen heim zu bringen?

    Für eure Antworten danke ich euch jetzt schon.

    Verzweifelte Grüsse

  • Hallo,

    ich weiss nicht warum die Leistungen eingestellt wurden, aber wahrscheinlich wird überprüft werden, ob noch Gelder/Vermögen vorhanden ist und ob dieses zur Sicherung des Lebensunterhalts eingesetzt werden kann.

    Ihr werdet wohl nicht für euren Onkel aufkommen müssen, aber sobald ihr ihm z.B. 20,00 € gebt, muss er dies dem Jobcenter melden. Da er dies auch in der Vergangenheit nicht getan hat, ist nicht davon auszugehen, dass er dies in Zukunft machen wird.

    Das Jobcenter wird deinen Onkel wegen Sozialbetrugs anzeigen, weswegen er sich einen Anwalt nehmen sollte. Dieser kann sich dann auch darum kümmern, dass der Onkel woanders unterkommt. Ich persönlich würde den Onkel nicht aufnehmen, denn das hat i.d.R. weitreichende negative Konsequenzen für euch. So können u.a. Beziehung oder Arbeit darunter leiden. Deshalb wie in Satz 1 erwähnt einen Anwalt kontaktieren und dort schnellstmöglich einen Termin vereinbaren.

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