Erklärung, warum man Maßnahme nicht machen kann/will

  • Hallo,

    ein Freund von mir soll in eine 10-monatige Maßnahme, aber er möchte das auf keinen Fall, weil bekannt ist, dass man da sowieso nichts lernt, und weil es für ihn großen Stress ist, in einer Gruppe von Leuten zu sein.

    Er hat beim JC gesagt, er möchte das nicht, und der Sachbearbeiter hat gesagt, er soll eine Erklärung (Text) einreichen, warum er das nicht machen kann/will.

    Wisst ihr, was man bei dieser Erklärung schreiben kann und welche Gründe akzeptiert werden? Die wahren Gründe wären halt die allseits bekannte Sinnlosigkeit dieser Maßnahme und psychische Probleme, stundenlang in einer Gruppe sein zu müssen. Muss man schreiben, was man sich stattdessen vorstellt zu machen?

    LG

  • weil es für ihn großen Stress ist, in einer Gruppe von Leuten zu sein.

    Hallo,

    genau das kann er schreiben.

    Dass er psychische Probleme hat oder bekommt, wenn er sich längere Zeit in größeren Gruppen aufhalten soll.

    Sein behandelnder Arzt kann ihm das vielleicht sogar per Attest bescheinigen. Kann ja durchaus krankhaft sein.

    Aber wäre das in dieser Massnahme denn so?

    Man kann auch schreiben, was man stattdessen lieber machen würde. Es gibt auch Massnahmen im Freien, wo man fast allein was macht, oder eben in ganz kleinen Gruppen.

    Dass man dort nichts lernt--- würde ich nicht schreiben.

    Immerhin hat der SB angeboten, die persönliche Situation zu erklären.

    Schon mal gut!

  • Hallo!

    Zunächst wäre Folgendes zu klären:

    Bekannt? Warst du schon in der Maßnahme, oder vom Hörensagen

    Anderer?

    Auf Hörensagen hin eine Maßnahme abzulehnen und gleich Geschütze

    mit ärztlichem Attest aufzufahren ist wohl nicht sehr hilfreich.

    Der TE möge sich bitte dazu äußern.

    Gruß

  • Die Maßnahme besteht aus Reden, Kochen, Spiele etc. und das ganze Soziale wäre sehr anstrengend für den Freund von mir. Ich selbst habe auch schon von vielen, die daran teilgenommen haben, gehört, wie sinnlos das war.

    Solche Maßnahmen sind oft ja auch dazu da, dass Leute in der Zeit nicht schwarzarbeiten oder irgendwie beschäftigt sind. Noch dazu ist die Klientel in dieser speziellen Einrichtung besonders schwierig/aggressiv und der Freund von mir hat starke Angst davor, das jetzt fast 1 Jahr machen zu müssen.

    Also hat man nur eine Chance, wenn man psychische Probleme erwähnt? Oder könnte man noch was anderes als Grund schreiben, ohne ihn gleich als psychisch krank zu outen? Ich weiß ja nicht, was so ein Outing wiederum für Prozeduren/Untersuchungen/Probleme nach sich ziehen würde? Aber das wäre halt die Wahrheit.

  • Attest vom Psychiater oder von irgendeinem Arzt? Einfach dass er in nächster Zeit krankgeschrieben ist oder muss der Arzt attestieren, dass er speziell an dieser Maßnahme nicht teilnehmen kann? Dann noch zusätzlich eine eigene Erklärung in Textform einreichen oder wäre das dann obselet?

    Danke! 🙏🏼

  • Ein Arzt reicht erstmal aus der bestätigt, dass er keine längere Zeit in Gruppen verbringen kann.

    Dann wird man sehen, ob die Maßnahme in Gruppen stattfindet oder ob es eine andere Lösung gibt.

    Maßnahme sinnlos / will ich nicht, ist kein Grund die Maßnahme nicht anzutreten. Diese Gründe, warum die Maßnahme sinnlos sein soll (woher will man das wissen, wenn man sie noch nicht gemacht hat?) kann man dem Jobcenter schriftlich darlegen.

    Wenn es nicht diese Maßnahme ist, wird es eine andere Maßnahme sein.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!