Gesundheitsfragebogen und Ärztlicher Dienst

  • Hallo ihr lieben,

    ich versuche meine Situation und meine Fragen kurz zu fassen.
    Ich leide an diversen gesundheitlichen (psychischen) Problemen und dazu kommen chronische Spannungskopfschmerzen.
    Ich bin natürlich auch in ärztlicher Behandlung. Bisher hatte ich nie Probleme mit meiner Sachbearbeiterin - nun habe ich eine neue Dame zugeteilt bekommen (schon im letzten Jahr) - diese Dame hat für psychische Belangen - wie ich immer wieder merke sehr wenig verständnis.
    Meine aktuelle Situation ist so, dass ich natürlich nicht länger als nötig von Zahlungen vom Jobcenter abhängig sein will und ich habe mich nach einem Job umgesehen, den ich mir selbst trotz Krankheit zumuten kann. Dieser würde wahrscheinlich im Oktober/November als Festanstellung beginnen.

    Letzte Woche hatte ich einen Termin bei meiner Sachbearbeiterin und sie teilte mir mit, dass ihr mein bemühen egal sei, da SIE mich ja schliesslich in einen Job vermitteln wolle.
    Jedenfalls sagte sie, dass sie mich zum ärztlichen Dienst schicken will um zu sehen, welche und vor allem ob eine Vermittlungsgrundlage vorhanden sei und gab mir den Gesundheitsfragebogen mit der bitte, diesen auszufüllen und meine Ärzte von der Schweigepflicht zu entbinden. Im Anschluss soll ich dann mit dem ausgefüllten Fragebogen zur Durchsicht zu ihr kommen und sie würde den Fragebogen an den ärztlichen Dienst weiterleiten.

    Jetzt komme ich zu meinen eigentlichen Fragen. Wie soll ich nun vorgehen?
    Grundsätzlich habe ich ihr schon gesagt, dass ich meine Ärzte (Hausarzt und Psychologen) nicht von ihrer Schweigepflicht entbinden will (das ist auch weiterhin mein Standpunkt).
    Was würdet ihr mir empfehlen und vor allem, was muss ich machen? Wozu bin ich verpflichtet und was erwartet mich?
    Ich bin natürlich bereit mit dem ärztlichen Dienst über meine gesundheitliche Lage zu sprechen, aber ich möchte nur sehr sehr ungern meine Akte für dritte zugänglich machen, da dieses wirklich ein extremer Punkt ist und mich sehr belastet.

    Ich hoffe die Zusammenfassung hilft bei der Beantwortung meiner Fragen.

    Ich danke euch :)

  • Hallo,

    Das ist eine Einzelfallfrage und hier hängt das weitere Verhalten vom Jobcenter ab. Für die Beurteilung etwaiger gesundheitlicher Probleme, die sich auf deren berufliche Eingliederung auswirken, sind nun mal für den ärztlichen Dienst entsprechende Befunde und Nachweise notwendig.

    Im schlimmsten Fall wird das Jobcenter wegen fehlender Mitwirkung die Leistungen einstellen. Allerdings sind vorher alle Möglichkeiten auszuschöpfen, auch ohne Schweigepflichtentbindung. Dazu ist die entsprechende Mitarbeit von Dir erforderlich.

    Ob dies aber Dein Jobcenter so macht und dem Ärztlichen Dienst die so ermittelten Daten auch ohne Arztberichte ausreichen, steht auf einem anderen Blatt. Du wirst zumindest mit Leistungseinschränkungen und ggf. rechtliche Schritte dagegen rechnen müssen. Ob sich das lohnt, ist Deine Entscheidung.

    Übrigens: das Jobcenter erfährt nichts von Deinem Krankheitsbild, sondern nur darüber, ob Du irgendwelche Einschränkungen bei der Arbeit hast. Von daher sehe ich eigentlich keine Veranlassung dazu, die Entbindung zu verweigern...

    Gruß!

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